Waldohreulen in der Region Hannover – Teil 2 – Juni 2017
Wie bereits im Mai, habe ich auch im Juni wieder etliche Besuche bei einer Waldohreulen-Familie in der Region Hannover unternommen.
Im ersten Blog war bis auf ein totes Junges allerdings noch keine Spur von den jungen Eulen zu sehen gewesen… dies sollte sich allerdings bereits beim ersten Besuch im Juni ändern. Ich konnte die noch ganz grau und flauschigen Waldohreulen-Ästlinge in der Nähe ihres Nestes fotografieren.
Die Kleinen verbargen sich so gut es ging zwischen den Blättern und Blüten des Nestbaumes, einer alten Robinie sowie in den Misteln, in denen das Nest verborgen war. Ab und an watschelte jedoch eines der Jungen weit genug auf den größeren Ästen entlang, um sich fotografieren zu lassen.
Die jungen Eulen, haben wenn sie bei einbrechender Dunkelheit etwas aktiver wurden immer wieder ihre Fähigkeiten ausprobiert. D.h sie haben all einer Eule möglichen Bewegungen geprobt, was zum schreien komisch aussah; aber seht selbst:
Auch die adulten Wahldohreulen haben wieder ganz formidable Fotomotive abgegeben. Eine der Eulen saß im Blattwerk in der Nähe des Nestes und beobachtete geduldig mein fotografisches Treiben.
Sie ließ sich auch nicht dadurch aus der Ruhe bringen, dass ich mich unter ihr auf eine Mauer legte, um sie über mir durch das Blattwerk zu fotografieren.
Ihr Blick verfolgte mich auch noch als ich einen Bogen um ihren Sitzplatz machte um sie im Kontext des Baumes zu fotografieren.
Bei einem weiteren Besuch bei den Eulen konnte ich erstmals beide Ästlinge zusammen auf einem Bild festhalten; sie saßen gemeinsam auf einer Eiche nahe ihres Nestbaumes, d.h. sie hatten bereits ihre ersten Flugversuche unternommen.
Nach kurzer Zeit flatterte dann eine der jungen Eulen davon und auch die andere testete ihre Flügel, entschied sich aber dagegen abzuheben…
..statt dessen entschied sie sich, ich meine Richtung zu schimpfen und dann weiter zu chillen.
Die Ästlinge zu beobachten ist bisweilen alles andere als spannend, die meiste Zeit sind sie äußerst träge beim Sonnenbaden.
Als sich die Sonne dem Horizont näherte, suchte ich erneut den Ansitz der adulten Waldohreule auf. Die Eule wurde jetzt von direktem Sonnenlicht, das seinen Weg durch das Grün fand, illuminiert.
Auch die Jungvögel blieben zunächst an ihren Plätzen in der Eiche.
Um dann, im letzten Licht des Tages, wieder zusammen zu finden.
Auch beim nächsten Besuch am Nest fand ich zunächst ein einzelnes Junges vor, das auf einem der dickeren Äste der Robinie den Tag verbrachte.
Etwas später flog es dann zu ihrem Geschwisterchen und nahm direkt neben ihr platz.
Ich hatte dann das Glück dokumentieren zu dürfen, wie eine der jungen Eulen Gewölle auswürgte.
Nachdem der Magen geleert war, widmeten sich die beiden jungen Waldohreulen der gegenseitigen Gefieder- und wie es scheint Fußpflege 😉
Hier noch ein Foto, bei der Arbeit (Danke Fiona):
Zu guter letzt möchte ich euch noch ein Video zeigen, das die beiden Ästlinge beim „Spielen“ und der gegenseiten Gefiederpflege zeigt.
Damit galt es für mich von den Waldohreulen Abschied zu nehmen, da sie von nun an ihrer eigenen Wege gingen und nicht mehr in der Nähe des Nistplatz anzutreffen waren.
Es war eine große Freude für mich die Eulen zu beobachten, die Jungen heranwachsen zu sehen, und bei der Gelegenheit gleich auch noch meine familiären Bande zu vertiefen. Ich hoffe auf die Waldohreulen, auf dass sie den gleichen Nistplatz im nächsten Jahr wieder aufsuchen 😉
Nun haben wir lange gerätselt und haben heraus bekommen,daß die nächtlichen Töne seit einigen Tagen von der Waldohreule sind.Es müssen aber mehrere sein.Wir haben Fischreiher und Fledermäuse,aber die Nachteulen sind neu zugezogen.Ich mag ihre Betteltöne.Danke für ihren Bericht und die wunderschönen Fotos. GRUSS RON&VICKY TIMMER AUS RONNENBERG