Bussarde in der Eilenriede
Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, habe ich auf meinen Frühjahrs-Spaziergängen in der Eilenriede auch noch einem weiteren geflügelten Waldbewohner meine fotografische Aufmerksamkeit zukommen lassen. Bei diesem handelt es sich, wie dem Titel(Bild) zu entnehmen ist, um den Bussard.
Als ich eines Tages auf meiner Runde durch Hannovers Stadtwald einen Mäusebussard auf seinem Ansitz sitzen sah, pirschte ich mich vorsichtig an ihn heran.
Ich war über die geringe Fluchtdistanz des Bussards sehr überrascht; ich konnte mich langsam auf eine Distanz von etwa 5m nähern und habe dann, aus Furcht ihn doch noch aufzuscheuchen, die Position beibehalten.
Nach einiger Zeit erfolglosen Wartens auf Beute, flog der Bussard dann weiter zum nächsten Ansitz.
Dass die Freude bei mir groß war auf einen Bussard zu treffen, der mir so wenig Scheu entgegenbrachte, dürfte verständlich sein. Ich war bisher vom Aufeinandertreffen mit Bussarden auf freiem Feld (außer evtl. mal auf der ein oder anderen glücklichen Autopirsch) deutlich anderes gewöhnt.
Ich beschloss mein Augenmerk beim Fotografieren in der Eilenriede ganz besonders auf Bussarde zu richten und begann die Umgebung um meine erste Sichtung, ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.
Bei der Erkundung der näheren Umgebung habe ich dann relativ schnell ein Greifvogelnest in der Krone eines Nadelbaums ausmachen können.
Im Laufe der Zeit habe ich in der Region um das Nest dann auch mehrfach die Paarung zweier Bussarde beobachten und leidlich fotografieren können. Somit dürfte auch eine eindeutige Zuordnung des Nestes zu den Bussarden erfolgt sein.
Über den Wipfeln der Bäume konnte ich während meiner Runden bis zu vier Bussarde gleichzeitig beobachten.
Auf meinen Fototouren traf ich immer wieder auf menschliche Waldbesucher, denen diese einheimischen Raubvögel schon länger ein Begriff waren, und so hörte ich Geschichten über Zankereien der Bussarde mit einem in der Nähe lebenden Waldkautzpaar (das ich leider nicht zu Gesicht bekam) und von Scheinangriffen der Bussarde auf Jogger während der Brutphase.
Bei dem abgebildeten Vogel könnte es sich meiner Meinung nach immer wieder um das selbe Tier handeln, das ich häufiger fotografieren konnte. Es könnte sich dabei um einen Jährling handeln, da er noch Reste der für Jungvögel typischen weißen Umsäumung der Federn zeigt.. auch wenn dies wohl keine sichere Altersbestimmung zulässt.
Zu meiner Überraschung landeten der oder die Bussarde auch immer wieder wenige Meter vor meinen Füßen. Wobei hier selten wirklich ansprechende Bilder entstanden, da das Unterholz immer wieder Teile der Vögel verdeckte oder der unruhige Hintergrund eine saubere Freistellung unmöglich machte.
Leider blieben die Jagdversuche während meiner Anwesenheit erfolglos. Was für mich einmal mehr dafür spricht, dass ich zumeist den selben subalulten Bussard fotografiert habe, der unerschrocken von meiner Gegenwart seine ersten Versuche unternahm.
…. immer wieder fotogene Ansitze.
Auch beim Putzen konnte ich einige schöne Aufnahmen machen.
Gute Flugbilder sind mir leider nicht gelungen. Im folgenden Bild setzt der Bussard grade zum Start an.
In der Hoffnung doch noch an ein paar Flugaufnahmen zu kommen, habe ich auch mein „kleines“ Sigma 300mm f2.8 bemüht; doch auch damit hatte ich kein Glück. Ein paar schöne Bilder sind mit aber trotzdem gelungen, auch wenn die deutlich andere Zeichnung sofort ins Auge fällt. Mit dem 300mm Objektiv war es leichter, wesentlich leichter nach oben gerichtet zu fotografieren und so konnte ich u.a. zwei schöne Aufnahmen beim Putzen festhalten. Man beachte dabei die Krallen!
Zum Abschluss noch ein abstraktes „Flugbild“ eines vom Boden startenden Bussards – In diesem Sinne: Abflug – bis zum nächsten Post.
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